Was bedeutet eigentlich?

 

 

Das Sehen ist die visuelle Wahrnehmung. Über  90% aller Sinneseindrücke werden durch die Augen aufgenommen. Ein gutes Sehen bedeutet daher nicht nur Wohlbefinden sondern auch Sicherheit im Straßenverkehr, Freizeit und Beruf.

 

 

 

Angaben auf Brillenpass

 

 

Dpt (Dioptrie)             Ist die Maßeinheit für optische Stärke (der Brechwert).

 

Sph (Sphäre)              Wert der Kurz- oder Übersichtigkeit. Bei Kurzsichtigkeit steht ein Minus, bei Übersichtigkeit ein Plus davor.

 

 

 

ZYL (Zylinder)          Hat die Hornhaut eine unterschiedliche Krümmung, wird diese mit

 

einen zweiten Wert im Glas (der Zylinder) korrigiert.

 

 

 

A (Achse)                   Gibt die Richtung in Grad an, in der die Korrektion des Zylinders wirken soll.

 

 

 

Add (Addition)          Ist die Stärke die für die Alterssichtigkeit benötigt wird. Aus der Addition und den Werten für die Ferne ergeben sich die Werte für die Nähe.

 

 

 

Pr (Prisma)                 Ist die Stärke für einen speziellen Einschliff im Glas, mit dem Winkelfehlsichtigkeiten korrigiert werden.

 

 

 

Bas (Basis)                 Gibt die Ausrichtung des Prismas (in Grad) an, die im Glas eingeschliffen ist.

 

 

 

PD (Pupillendistanz)  Abstand der Pupillen zueinander.

 

 

 

 

 

Kurzsichtigkeit = Myopie

 

Lichtstrahlen werden im Auge so gebrochen, dass das Bild vor der Netzhaut und nicht wie es sein sollte auf der Netzhaut abgebildet wird. Entfernte Bilder oder Gegenstände werden dadurch unscharf gesehen.

 

Die Kurzsichtigkeit wird mit Minusgläsern korrigiert. Das Bild wird damit wieder auf die Netzhaut geschoben wodurch wieder scharf gesehen wird.

 

 

 

Übersichtigkeit = Hyperopie

 

Lichtstrahlen werden im Auge so gebrochen, dass das Bild hinter der Netzhaut abgebildet wird. Die Augenlinse versucht durch ständiges Scharfstellen die Übersichtigkeit auszugleichen. Unscharfes Sehen und schnellere Ermüdung der Augen können die Folge sein.

 

Die Übersichtigkeit wird mit Plusgläsern korrigiert. Das Bild wird damit wieder auf die Netzhaut geschoben wodurch wieder scharf gesehen wird.

 

 

Stabsichtigkein = Astigmatismus

 

 

Die Hornhaut hat unterschiedliche Krümmungsradien (Hornhautverkrümmung). Die eintretenden Lichtstrahlen werden im Auge unterschiedlich stark gebrochen. Die Folge daraus, man sieht unscharf.

 

Ein zylindrisches Brillenglas gleicht dieses mit unterschiedlichen Stärken aus und verschiebt das Bild wieder auf die Netzhaut.

 

 

Alterssichtigkeit = Pressbyopie

 

 

Im Laufe der Zeit verliert die Augenlinse an Elastizität. Das Auge kann sich nicht mehr so optimal auf Objekte in der Nähe einstellen. So kommt es zu unscharfen Sehen beim lesen und bei Arbeiten in der Nähe. Dieser Prozess wird meist im Alter zwischen 40 bis 45 Jahren spürbar.

 

Eine Lesebrille oder eine Mehrstärkenbrille kann da Abhilfe schaffen.

 

 

 

Winkelfehlsichtigkeit = Heterophorie

 

 

Die Augenmuskeln sogen dafür, dass die Augen immer in dieselbe Richtung blicken. Durch ein Ungleichgewicht können die Augenmuskeln die Augen nicht oder nur mit großer Anstrengung auf ein Objekt ausrichten. Die Folge ist unscharfes sehen bis hin zu Doppelbilder (Bildlagefehler)

 

Die Symptome dieser Anstrengungen können unter andere schnelle Ermüdung der Augen, Kopfschmerzen, Augenbrennen, Lichtempfindlichkeit, Druckgefühl, Probleme beim Lesen sein.

 

Mit prismatischen Brillengläsern kann die Winkelfehlsichtigkeit meist ausgeglichen werden.

 

 


Entspieglung oder Verspieglung?

Was ist eine Entspiegelung?

 

 

Eine Entspiegelung  ist eine Schicht, die störende Reflexe auf der Oberfläche des Brillenglases minimiert.

 

Auf der einen Seite besteht ein ästhetische Problem: Die Reflexionen sind auf dem Brillenglas sichtbar und vermindern dann den Blick in die Augen.

 

Auf der anderen Seite gibt es dann noch das Problem der Sicherheit. Zwar können Sie ohne Entspiegelung durch das Brillenglas sehen, jedoch nur in Verbindung mit einem hohen Verlust der Helligkeit.


Entspiegelungen wurden früher unterschieden in Einfach-, Mittel- & Superentspiegelungen. Heutzutage werden bei Brillengläsern oft nur noch Superentspiegelungen und mittlere
Entspieglung  angeboten. Man erkennt die Superentspieglung am grünlichen und die mittlere Entspieglung an dem violett farbenden Schimmer auf den Glasoberflächen. 

 

 

 

Der Hauptvorteil besteht darin, dass die Glasflächen fast keine Lichtreflexe mehr aufweisen. Licht, dass von vorne auf das Brillenglas trifft, tritt fast vollständig auf der Rückseite wieder aus.  

 

Auch auf der Rückseite des Brillenglases geht das Licht, welches schräg einfällt, durch das Glas hindurch und wird nicht störend in ihr Auge zurück reflektiert. Die Entspieglung ermöglicht somit ein wesentlich klareres Sehen.

 


Was ist eine Verspiegelung?

 

Verspiegelungen werden als Schichten auf der Außenseite der Brillengläsern aufgedampft. Je nach Schichtdicke ergeben sich unterschiedlichen Reflexfarben. Je dunkler das Grundglas gewählt wird, umso intensiver ist auch der Verspiegelungseffekt.

 

Verspiegelte Gläser lassen den Betrachter von draußen nicht sehen, wohin der Brillenträger selbst schaut. Die Innenseite der Brillengläser wird zugleich auch entspiegelt, da nur so gewährleistet wird, dass es nicht zu unangenehmen Reflektionen für den Brillenträger selbst kommt. Wird dieses nicht gemacht, kann der Brillenträger  seine eigenen Augen in der Brille betrachten. Dieses ist natürlich ein großer Störfaktor, der bei einer Verspiegelung von Gläsern  immer mit berücksichtigt werden sollte.

 

Vor allem sportliche Brillen und modische Sonnenbrillen werden häufig mit einer Verspiegelung versehen. Der vorrangige Nutzen einer Verspiegelung ist der ästhetische Effekt.